
Eine wunderschöne Hausgeburt in 90 Minuten
Mit der nächsten Welle platzte die Fruchtblase, ab da war mir endgültig klar, dass das ganze viel schneller gehen würde als gedacht und ich wies meinen Mann an, die Hebamme noch einmal anzurufen.
Wenn man sich als neue Eltern durch den Baby – Artikel – Dschungel schlägt, kann einem schon mal die Frage kommen: Brauche ich das alles wirklich?
Und obwohl diese Entscheidung letztlich immer von Eltern zu Eltern unterschiedlich ist, so kann ich doch recht zuversichtlich sagen: Nein. Du brauchst das nicht alles.
Und auch wenn es am Ende wirklich primär darum geht – besonders in den ersten Wochen – dass du Zeit für Körperpflege hast, dass dein Baby ganz viel Hautkontakt bekommt und dass du mit ausreichend Nahrung versorgt bist, so gibt es dennoch ein paar materielle Dinge, auf die ich NIE mehr verzichten würde.
Dein Lebensstil entscheidet
Was du wirklich brauchst, liegt letztlich in deinem Ermessen. Es hängt davon ab, wo und du wohnst, ob du dich allein um das Baby kümmerst, oder viel Hilfe hast und natürlich hängt es auch davon ab, wie groß dein Budget ist.
Wir zum Beispiel haben in den ersten Monaten nach der Geburt unseres Sohnes in einem Haus gewohnt, welches an einem Hang liegt. Zum Haus ging es nur über eine etwas wackelige und recht steile Treppe und das Terrain rund ums Haus war ebenfalls eher unwegsam.
Deswegen machte für uns ein Kinderwagen zum Beispiel keinen Sinn. Es war einfach nirgends möglich, damit zu fahren. Für andere Familien aber ist ein Kinderwagen vielleicht sehr praktisch und nützlich.
Die wichtigen Dinge
Es gibt meiner Meinung nach, relativ unabhängig von den Lebensumständen, 3 Dinge, ohne die ich nicht mehr in die Mutterschaft starten würde.
Diese 3 Dinge erfüllen die elementaren Bedürfnisse, die für die ersten Wochen und Monate für das Baby so wichtig sind und gleichzeitig sind sie für dich als Mama ein absoluter Segen und erleichtern dir den Alltag!
Kommen wir zum ersten Produkt, ohne das ich die ersten Monate nicht halb so gut überstanden hätte:
Eine anständige Trage und ein gutes Tragetuch
Babys wollen in den ersten Wochen und Monaten (und womöglich auch Jahren) wirklich nur eins: Ganz nah bei uns sein.
Sie wollen an und auf uns schlafen, liegen und sitzen, über uns rüber krabbeln und einfach immer wissen: Mama & Papa sind da, ganz nah. Dies ist ein natürliches Bedürfnis, welches du ohne schlechtes Gewissen und immer wenn es dein Baby braucht, erfüllen solltest.
Und das ist besonders in den ersten Wochen und Monaten mit einer guten Trage so einfach umzusetzen.
Wir hatten die ersten Wochen nach der Geburt ein Tragetuch, welches ich damals selbst genäht habe. Gerade für die ersten Wochen war es super ein Tuch zu nehmen, denn da sind die Babys noch so klein und leicht, dass das wunderbar geht.
Ich habe es, auch wenn es manchmal sehr anstrengend war, so geliebt, meinen kleinen Schatz so nah bei mir zu haben. Er hat sich in dem Tuch wohlgefühlt und manchmal bis zu 3 Stunden darin geschlafen.
Zwei Tragetücher, die fast durchweg positive Bewertungen haben, sind zum Einen, das Koala Tragetuch, dieses kommt in vielen verschiedenen Farben und kann Babys mit einem Gewicht von bis zu 9 kg tragen.
Und zum Anderen das Boba Baby Tragetuch.
Jenes Tuch kann Babys bis zu einem Gewicht von 16 kg tragen.
Ab dem 3. Monat etwa haben wir dann die Trage von Ergobaby Omni 360° Mesh benutzt. Und was für ein Segen das war! Wir haben uns bewusst für diese Trage entschieden, weil sie “mitwächst” und das Baby dort sowohl nach vorn schauen, nach hinten schauen und auf dem Rücken getragen werden kann. Wir haben uns für die luftigere ‘Mesh’ Variante entschieden, da wir in einem warmen bis heißen Klima leben.
Ich weiß noch ganz genau, als ich sie zum ersten Mal anzog und unseren Schatz reinsetzte: Game-Changer! Und bis heute (Noah ist mittlerweile 20 Monate alt, Stand: 2023), passt er immer noch in die Trage.
Wir brauchen sie mittlerweile kaum noch, da er selbst läuft, aber es gibt Momente, da bin ich immer noch so froh, dass wir diese Trage haben.
Er schlief darin stundenlang. Wir waren damit einkaufen, spazieren, ich habe Wäsche gemacht, Staub gesaugt: Einfach alles, was sonst nicht wirklich gegangen wäre.
Eine anständige Trage ist also mein top Tipp und ein absolutes Must-have! Rückenschonend, so praktisch und schön ist sie auch noch.
Kommen wir zur zweiten Sache: Spucktücher
Jetzt denkst du vielleicht: “Ja klar, erzähl’ mir was, was ich noch nicht weiß”. Aber ich meine damit: viele Spucktücher. Mehr als du denkst.
Irgendwie habe ich es vorher schon gewusst, oder irgendwo gelesen, denn ich war sehr gut mit Spucktüchern eingedeckt und bin so froh darüber.
Spucktücher tragen auch oft den Namen: Mullwindeln, Musselintücher oder Mulltücher.
Wir haben sie von Anfang an täglich benutzt und besonders als die ersten Zähne kamen und der Speichel sehr stark floss, hatten wir beide immer ein Tuch über der Schulter (siehe Foto).
Ich habe in jedem Zimmer ein paar Spucktücher bereit gehabt, einige waren in der Wäsche und andere hatte ich im Auto und in meiner Tasche.
Wo immer wir hingingen und egal zu welcher Tageszeit: Ein Spucktuch musste immer in Reichweite sein.
Deswegen mein Tipp: Spare nicht an Spucktüchern!
Wenn du mit einer Tragebraterin zusammenarbeiten möchtest um dir Tipps für’s richtige Tragen zu holen, melde dich gern bei Eleonore.
Und Nummer 3, wenn auch nicht für jeden relevant: Abhaltetöpfe + Stoffwindeln
Die Töpfe dienen zum Abhalten des Babys, sodass es darin Pipi und Kacka machen kann und nicht so viel in seinen eigenen Ausscheidungen sitzen muss (in der Windel).
Wir haben mit dem Abhalten recht früh begonnen, aber nicht sehr strikt. Wann immer es passte, haben wir ihn abgehalten, wann immer es nicht ging, wurde das akzeptiert.
Wir waren müde, überforderte Eltern und haben getan was wir konnten. Perfektionismus war für uns kein Ziel.
Aber ich würde es immer wieder so machen. Kleine Schritte akkumulieren sich mit der Zeit und eh’ man sich versieht, ist seit Monaten kein großes Geschäft mehr in der Windel gelandet. Und das spart enorm Tücher zum Putzen und Zeit. Außerdem ist es viel hygienischer.
Warum ist Abhalten so schön?
Für Jungs kann es von Vorteil sein, ein Töpfchen wie den grünen (siehe Foto) zu benutzen. Gerade wenn sie nötig müssen kann das schon mal im hohen Bogen über den Rand hinausgehen.
Das in Kombination mit Stoffwindeln ist für uns persönlich die beste Lösung.
Wir haben 3 Abhaltetöpfe, sodass wir – besonders für die ersten Monate – immer und überall einen griffbereit hatten.
Mittlerweile benutzen wir die Töpfe fast nur noch am Morgen direkt nach dem Aufstehen. Am Tag benutzen wir vorrangig die Toilette oder die Natur.
Wir verwenden hier und da Wegwerfwindeln, besonders wenn alle Stoffwindeln in der Wäsche sind, aber wir versuchen es auf einem Minimum zu halten.
Es sei auch dazu gesagt, dass das Abhalten mal besser und mal schlechter klappt. Je nachdem, ob gerade ein Zähnchen kommt, ein Schub ansteht oder wenn das Baby kränkelt, kann es schonmal einen Schritt rückwärts gehen. Davon sollte man sich aber keinesfalls entmutigen lassen.
Ok, so viel zum Thema essenzielle Dinge für’s Baby.
Ich hoffe, du konntest etwas für dich mitnehmen.
Ich wünsche dir alles Liebe und auf ganz bald, Sabrina
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Mit der nächsten Welle platzte die Fruchtblase, ab da war mir endgültig klar, dass das ganze viel schneller gehen würde als gedacht und ich wies meinen Mann an, die Hebamme noch einmal anzurufen.
Im Auto wurden die Wehen regelmäßig, sehr intensiv und die Abstände wurden kürzer. Ich veratmete meine Wehen und betete, dass ich es noch bis zu meiner Mama schaffe.
Ich horche in mich hinein und frage mich, was das Ganze nun ist. Ich kann nicht so richtig entspannen und los lassen, weil ich immer noch denke, es ist ein Fehlalarm. Das teile ich meinem Mann mit. Dieser sagt, er glaubt nicht, dass es ein Fehlalarm ist. Ich solle ruhig los lassen.
Ich möchte in die Badewanne. Dort sind die Wehen unverändert stark und ich spüre schon einen großen Drang dich nach unten zu schieben. Während den Wehen muss dein Papa mir das Kreuzbein massieren, ich spüre wie dein Köpfchen da vorbei möchte.
Die meisten Frauen bereiten sich intensiv auf die Geburt vor, vernachlässigen aber die Zeit danach. Das Wochenbett (die ersten Wochen nach der Geburt) ist eine so besondere Zeit.
Ich habe mich in jeder Sekunde wertgeschätzt & ernst genommen gefühlt. Die Entscheidung eine Hausgeburt zu machen war für uns die beste Entscheidung überhaupt.